Gedanken zum Welttag der Menschenrechte

Heute ist der Welttag der Menschenrechte. Im Jahr 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Erklärung der Menschenrechte. Gewisse Grundrechte stehen allen Menschen zu, alleine durch die Tatsache, dass sie Menschen sind. Das mag vielleicht für irgendwelche Bananenrepubliken gelten, bei denen Kinder Sklavenarbeit leisten müssen oder Behinderte schamvoll versteckt werden. In unserem offenen und aufgeklärten Land sind doch bestimmt die Menschenrechte kein Thema mehr.

Ich bin da gar nicht so sicher. Während buddhistische Tempel gerade noch so als Kuriosität betrachtet werden, lösen geplante muslimische Gebetshäuser fast schon bürgerkriegsähnliche Zustände aus.

Homosexuelle Lebensgemeinschaften werden auch heute noch massiv diskriminiert.

In vielen Firmen werden Frauen und Männer für dieselbe Arbeit unterschiedlich bezahlt.

Die freie Wahl des Aufenthaltsortes gilt für Menschen mit Pflegebedarf bald nur noch so lange, wie es dem Kostenträger gefällt. Ist eine Heimunterbringung billiger, droht Zwangseinweisung ins Heim. Schauen wir mal, ob nach Passieren des Bundesrats dieser Passus noch im neuen Teilhabegesetz steht.
Die Zustände in manchen Pflegeheimen haben mit der Charta der Menschenrechte ohnehin kaum etwas zu tun. Einlagerungsbetriebe würde fast besser passen.

Flüchtlingsunterkünfte brennen ab, nur weil die Menschen dort eine andere Hautfarbe, Sprache oder Religion haben.

Die Menschenrechte gelten für alle Menschen, ungeachtet von Hautfarbe, Sprache, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung.
Der Begriff: „Alle Menschen“ ist auch nicht interpretierbar. Alle bedeutet schlicht und ergreifend alle – ohne Ausnahme.
Für alle Menschen auf der ganzen Welt, also auch hier.

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