meine Bücher

Ja, ich weiß, der Trend geht zum Zweitbuch. Deswegen habe ich als Hobby das Schreiben entdeckt. Vorsicht! So ein Hobby kann Sucht erregend sein.

Und weil dieses Hobby überhaupt nicht billig ist, bekommen meine Bücher eine ISBN. Wer weiß, vielleicht kriege ich ja sogar irgendwann noch was raus.

Wenn der Buchhändler sagen sollte, das Buch wäre vergriffen, dann besteht darauf, dass er es trotzdem bestellt. Der Verlag druckt auch einzelne Bücher nach, wenn es sein muss.

Oder ihr klickt die Bilder selbst an, die sind mit dem Onlineshop vom Verlag direkt verbunden.
Unter die Bilder habe ich einfach mal den Klappentext gesetzt.


Wie ich das Laufen verlernte

Wie ich das Laufen verlernte

Mein langer Weg zurück ins Leben

Querschnittslähmung! Wie ein Hammer fällt das Urteil. Ein Leben im Rollstuhl. Eben noch ein erfolgreicher Computerexperte, leidenschaftlicher Rockmusiker, jetzt ein Krüppel, hilflos, ein drogenbetäubtes Bündel Schmerz.

Packend, tabulos ehrlich und mit einem fast schmerzhaft bissigen Humor schildert Robert Schneider seinen Weg zurück in ein ’normales‘ Leben und und kommt dabei so ganz nebenebei zu dem Schluß, daß ein Leben im Rollstuhl beileibe keine Endstation sein muß.

Leseprobe:

Ich liege da, schaue in den Himmel. Warum sitzt denn mein Helm so blöd? Der Motor läuft noch, den sollte ich vielleicht abstellen. Ich will die Hand heben, aber da, wo ich meine Hand vermute, schaut nur ein Stück Knochen raus. An meinem Unterarm baumelt ein Handschuh. Ah, da ist die Hand, tut gar nicht weh. Hihi, da müssen die in der Klinik aber ganz schön dran schaffen. Aber mein Rücken tut weh! Bestimmt bin ich auf diesen bescheuerten Idiotenbügel geknallt.
Rücken? Hab ich einen Unfall gehabt? Zum Glück haben wir Vollkasko.
Wir?
Unfall??
Scheiße!!!
NADDY, BIST DU OK???


Renate meldet sich, sie scheint in Ordnung zu sein. Ich bin froh, dass ihr nichts passiert ist.
Aber was ist mit mir? Also, die Hand ist im Eimer, den Rücken habe ich mir angehauen, das Atmen ging auch schon mal besser.
Der Rücken, DER RÜCKEN!!!
Mist, kann ich mit den Zehen wackeln? Weiß nicht, es tut alles ganz gemein weh. OK, keiner darf mich anfassen, da muß ein Spezialist für Rückenverletzungen her.
Ich höre ein Martinshorn, dann noch eins.

Hallo, wie heißen Sie, wissen Sie was passiert ist. Scheint ein Polizist zu sein. Ich sage ihm, was er wissen will und noch, dass mich keiner anfassen darf, weil mein Rücken…

Hallo, ich bin der Rettungsassistent, wie heißen Sie? Hab ich doch gerade erst, OK, Name, Schuhgröße, etc. Wir müssen Ihnen eine Halsmanschette anlegen.
Mich fasst niemand an! Ich habe den Rücken verletzt.

Hallo, ich bin der Notarzt, wie heißen Sie?
Nicht schon wieder! Wir müssen Ihnen eine Halsmanschette anlegen.
MICH FASST NIEMAND AN! Ich habe den Rücken verletzt!!!

Irgendwo hinter mir sagt jemand: “Jetzt reicht’s ich geb ihm was.“

Dann geht das Licht aus …


Geht das hier nach Größe

Geht das hier nach Größe?
Ein Leben auf Rädern

Ein Leben im Rollstuhl bringt zwangsläufig eine andere Sicht der Dinge. Mit ca. 1,20 m Scheitelhöhe hat man einfach eine andere Perspektive, schon aus rein optischen Gründen. Welches literarische Potenzial beispielsweise in dem schlichten Besuch eines Eiscafés stecken kann, das hat er schon in seinem ersten Buch, „Wie ich das Laufen verlernte“, gezeigt. Wer aber glaubt, damit ist alles gut, der kennt Rolling Robo nicht. Die Reha ist abgeschlossen, jetzt geht das gar nicht so normale Leben wieder los. Ob es ein Besuch beim Zahnarzt ist, oder Brötchen holen beim Bäcker – für ihn gerät alles zum Abenteuer. Dazwischen macht er sich so seine Gedanken über Falschparker, Besserwisser, Sex im Rollstuhl, Mobilität, Sport, was nicht nur Rollstuhlfahrern eben täglich so zustösst.

Leseprobe:

Langsam sollten die mich doch kennen, im Supermarkt am Ortseingang. Auch die Mädels beim Bäcker. Schließlich bin ich ja nicht zum ersten Mal hier. Vor mir ist eine Kundin dran, da kann ich noch ein wenig die Auslage bewundern. Also, die mit den Backwaren, nicht die der Kundin…

Nach mir kommt jemand herein, die Verkäuferin ist gerade fertig, sofort fängt die neu angekommene an, aufzuzählen, was sie denn so gerne hätte. Die Verkäuferin nimmt eine Tüte und fängt an, einzupacken. Gut, so klapprig, wie die ist, muss sie schnell bedient werden, sonst packt sie’s möglicherweise nicht mehr nach Hause.

Es gibt Situationen, da reagiere ich einfach irrational, hier packe ich meine beste, am weitesten tragende Bühnenstimme aus und frage ganz trocken: „Geht das hier nach Größe?“. Die Verkäuferin schaut verdutzt über den (Glas-) Tresen, die Nase. Sie hat mich genau hereinkommen sehen, und bekommt prompt einen roten Kopf. Die Kundin, de sie gerade bedient, schaut mich an, als hätte ich eine tote Kröte auf dem Kopf sitzen. Manche lernen es einfach nie. Aber den Spruch, den muss ich mir merken, der zieht.



Dreharbeiten

Dreharbeiten

Friedwart Bender, Mitglied einer Spezialeinheit der Frankfurter Polizei, wird bei einem Einsatz so schwer verletzt, dass er gelähmt im Rollstuhl landet. Als privater Ermittler im Bereich Computerforensik hofft er, dass sein Leben etwas ruhiger wird. Doch gleich sein erster Fall wirft ihn in einen Sumpf aus Kinderpornografie, Korruption, Entführung und Mord. Hat er als Rollstuhlfahrer überhaupt eine Chance gegen das organisierte Verbrechen? Und was für eine Rolle spielt der geheimnisvolle Orden?

Leseprobe:

Die Mitglieder des Seckbacher Kegelclubs Alle Neune treffen sich neben den Kegelabenden regelmäßig, zu dem, was sie als Mitgliederversammlungen bezeichnen. Ihre Frauen sagen schlicht Saufabende dazu. Als der 2. Vorsitzende in seiner Stamm-Videothek eine DVD mit dem Titel „Das Luder von der Kegelbahn“ entdeckt, hält er es noch für einen gelungenen Gag für das nächste Treffen, der bei seinen Kumpels auch prima ankommt.

Eine der Akteurinnen ist besonders eifrig bei der Sache. Man spürt, dass ihr dieser Job so richtig Spaß macht. Ihr junger, frischer Körper hat die Beweglichkeit einer aktiven Leichtathletin. Als ihr Kopf aus dem Schoß ihres Filmpartners auftaucht, zeigt die Kamera in Großaufnahme ihr Gesicht. Ein hübsches Gesicht. Mit einem offenen, fröhlichen Lachen, dass die ganze Begeisterung für das, was sie da gerade tut, ausdrückt. Nur die leeren, abwesenden Augen, die passen so gar nicht dazu. Leicht verschwitzt strahlt ihnen das süße Gesicht der 14-jährigen Tochter des Vereinsschatzmeisters entgegen.

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