(a)soziale Netzwerke?

So langsam hab ich die Faxen wirklich dick! Was in den so genannten sozialen Netzwerken momentan vor sich geht, da passt das Wort asozial deutlich besser. Man gewinnt fast den Eindruck, als hätten so manche ihren Kopf nur, damit es ihnen nicht in den Hals regnet.

Wahlweise wird gegen anders Denkende, Aussehende oder Glaubende polemisiert oder querbeet Hass ausgeschüttet, abwechselnd mit Angriffen auf Regierungsmitglieder unseres oder anderer Länder.
Vor weniger als hundert Jahren sind genau hier in diesem Land noch Menschen dafür gestorben, dass jetzt jeder sein Leben nach eigenem Gusto leben kann, solange er anderen damit nicht auf den Geist geht.
Jeder soll seine Meinung ungestraft äußern dürfen. Alleine für diese Forderung wurden beispielsweise die Geschwister Scholl mit dem Tod bestraft.

Heute darf in diesem Land jeder genau diese Meinung frei äußern, solange das in einem gewissen Rahmen bleibt. Aber zwischen einer Meinungsäußerung, einer Hassbotschaft oder einer Beleidigung gibt es immer noch einen Unterschied. Und das ist such richtig so.

Leute, wenn ich von jemandem behaupte, er würde den Beischlaf mit Ziegen ausüben, dann ist das eine Aussage, die dazu dient, dessen Ansehen herabzuwürdigen. Und das ist eine Beleidigung, egal, ob das ein ausländisches Staatsoberhaupt, ein verurteilter Straftäter oder Lieschen Müller aus Kleintippelshausen ist.
Und wenn verlangt wird, unsere Kanzlerin am nächsten Baum aufzuhängen, dann ist das ein Aufruf zu einer Straftat.

Was momentan über unsere Bundesregierung ausgeschüttet wird, speziell unsere Kanzlerin, das spottet ohnehin jeder Beschreibung. Vielleicht erinnert ihr euch, diese Regierung wurde von uns allen mehrheitlich demokratisch gewählt. Wer jetzt herumtönt, er habe nicht gewählt, der darf ganz schnell die Klappe wieder zumachen. Nicht mitspielen und hinterher rumnölen? Geht gar nicht.
Ich kann auch nicht alles gut heißen, was da in Berlin so verkündet wird. Aber da gibt es genügend legale Mittel, um sich dagegen zu äußern oder zu stellen.
Das beginnt bei Leserbriefen, geht über Verfassungsbeschwerden, bis hin zu Misstrauensvoten. Was wäre denn, bei der nächsten Wahl einfach mal mit zu wählen?
Auch eine legale Möglichkeit, etwas zu bewegen.

Wer in Deutschland lebende Menschen auffordert, sich wegzuscheren, nur weil sie dieselben Rechte aller hier lebenden Menschen in Anspruch nehmen, der tritt das Andenken derer in den Schmutz, die für diese Rechte ihre Freiheit oder ihr Leben geopfert haben.

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