Schön wars

Manchmal, wenn wir nach einem Gig fertig abgebaut haben, da denke ich an die wilde Zeit zurück. Die Zeit, wo man nach dem Auftritt noch mal die Kuh fliegen ließ. In der Garderobe unter der Dusche von jemand aus der Zielgruppe einseifen lassen, gerne auch gegenseitig.

Oder das gemeinsame Bier nach dem Auftritt im Hotel bei einem auf dem Zimmer, das für einen solchen Ansturm gar nicht gedacht war. Die Band spielt zusammen, die Band feiert zusammen.
Da hat so ein Hotelzimmer auch schon mal leicht gelitten. Nein, verwüstet haben wir sie nicht, aber ne Teppichreinigung war gelegentlich fällig.

Aids, das war eine Aufschrift auf dem Vokabelheft. Vocabulary Aids – Vokabelhilfe. Ja am Montag saß man wieder in der Schulbank oder in der Lehrwerkstatt. Aber jetzt ist Wochenende.

Die Welt, die kann warten – bis Montag. Schön wars, wild wars.

Sex and drugs and rock ’n roll, für uns war das nicht nur ein Songtitel, das war ein Glaubensbekenntnis.

Verantwortung, das war etwas für diese uralten, diese über 30 jährigen.
Wir wollten unseren Spaß haben, leben.
Wir haben die Kerze nicht nur an beiden Enden angesteckt, sondern auch noch in der Mitte.
NIcht alles können wir unseren KIndern und Enkeln erzählen, aber doch viel.

Vorbei, Geschichte.

Aber ich war dabei.

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