Die Gier nach Leben

Gestern abend lief mal wieder einer meiner Lieblingsfilme, True Lies, mit Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis. Da gibt es eine Szene, als Arnold glaubt, sie betrügt ihn. In einer spektakulären Aktion werden sie und ihr vermeintlicher Liebhaber verhaftet. Jamie sitzt jetzt im Verhörraum vor diesem Riesenspiegel und Arnold fragt sie mit verfremdeter Stimme nach dem Warum.
Sie sagt, weil sie das Gefühl hatte, wieder zu leben. Ich habe den Film nun wirklich schon oft gesehen, aber bei dieser Szene hat es bei mir geklickt. Wobei – geklickt trifft es nicht so ganz, das war eher, als hätte jemand einen riesigen Gong angeschlagen, so ein Teil wie bei Indiana Jones und der Tempel des Todes. Bei so einem Gong, da schwingt der ganze Körper mit…

Das Gefühl wieder zu leben.

Zu LEBEN!!!

Genau das ist es.
Darum flirte ich alles an, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Darum werde ich stinksauer, wenn ich mal länger warten muß. Darum habe ich ständig das Gefühl, ich würde etwas verpassen.

Es ist das Gefühl, wieder zu leben, eine regelrechte Gier nach Leben. Ich versuche, jeden Augenblick so intensiv zu er-Leben, wie nur möglich.
In meinem alten Leben war es schön, einfach mal einen Sonntag auf der Couch zu verbringen. Frisches Popcorn gemacht, Füße hoch, Fernseher an,  und gut isses.
Dagegen bin ich momentan hyperaktiv. Egal wo ich bin, schon muß ich wieder weg, ich könnte ja irgendwo anders etwas verpassen. Da muß ich, glaube ich, noch mal dran arbeiten. Aber jetzt weiß ich wenigstens, woran ich bin.
Wobei – jeden Augenblick so intensiv, wie möglich zu erleben, den Blick für die kleinen Dinge, das muß ich auf jeden Fall behalten.

Wozu so’n oller Arniefilm doch gut ist…

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